Die Liebe zu seinem Beruf merkt man Ulrich Benke schnell an, wenn er über den Betrieb spricht, den er bereits in zweiter Generation führt. Dieser Betrieb, das ist die WBG Blechverarbeitung mit Sitz in Schwerte. Den 45. Geburtstag feiert das Unternehmen in diesem Jahr, längst hat man sich mit seiner qualitativ hochwertigen Arbeit, aber auch mit der besonderen Ausrichtung einen Namen am Markt gemacht.Diese Entwicklung ist dabei auch fest mit dem Namen Benke verbunden: Rudolf Benke, Vater des heutigen Firmenchefs, entschied sich 1977 gemeinsam mit zwei Arbeitskollegen zur Gründung. Den Anstoß hierzu gab die Entscheidung des damaligen Arbeitgebers, die firmeneigene Schlosserei zu schließen. Dort wurden seinerzeit Schaltschränke gefertigt, auf diesen Aspekt wollten sich die Unternehmensgründer eigentlich auch fokussieren. Doch aus der Übernahme dieses Arbeitsbereiches wurde im Laufe des Entscheidungsprozesses der Umzug mit allen Maschinen an einen eigenen Standort und die Neugründung mit drei gleichberechtigten Gesellschaftern.Vielfalt der ProdukteMittlerweile haben die drei Gründer ihre Firmenanteile jedoch abgegeben. 2006 übernahm Ulrich Benke zunächst die Anteile seines Vaters, seit 2013 ist der Diplom-Ingenieur alleiniger Firmenchef. Durch die familiäre- und langjährige Verbundenheit war er immer nah dran an der Entwicklung des Betriebes. „Was mit den Schaltschränken begonnen hat, hat sich im Laufe der Zeit immer mehr spezialisiert. Wir fertigen das, was man nicht von der Stange kaufen kann. Das sind auch immer noch Schaltschränke, aber auch Kabelkanäle aus Edelstahl und Maschinenverkleidungen“, berichtet Ulrich Benke.Zu diesem Portfolio kommt noch eine weitere Besonderheit, die nicht nur ein wichtiger Teil der Produktion ist, sondern zudem auch ein herausragendes Merkmal am Markt: die Anfertigung von Kameragehäusen. Wer in diesem Fall an den eigenen Fotoapparat oder die TV-Kamera denkt, der ist jedoch nicht auf der richtigen Spur. Denn gefertigt werden die Gehäuse für spezielle Kameras, die vor allem in der industriellen Fertigung ihre Verwendung finden. Überall dort, wo eine Überwachung notwendig, aber nicht ohne den Einsatz von Spezialtechnik möglich ist, kommen die Kameras zum Einsatz.Das bringt natürlich entsprechende Anforderungen mit sich, beispielsweise in jenen Fällen, in denen die Kameras später die Prozesse innerhalb eines Hochofens festhalten sollen. Produkte von der Stange sind hier nicht annähernd ausreichend, benötigt werden Spezialanfertigungen – und das schließt die Gehäuse von WBG mit ein. Hauptabnehmer für diese Gehäuse ist die Firma Pieper, ebenfalls ein Schwerter Unternehmen. „Sie sind einer unserer ältesten Kunden und wir ihr Hauptzulieferer. Seit 40 Jahren arbeiten wir bereits zusammen“, blickt Ulrich Benke auf diese besondere Partnerschaft zurück. Generell arbeitet WBG gerne mit benachbarten Unternehmen zusammen, beispielweise im Bereich von Laserzuschnitten. Das hält nicht nur die Transportwege kurz, sondern verhindert auch, dass man selbst eine immense Lagerhaltung betreiben muss. Sowohl im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit als auch auf Nachhaltigkeit hat man so jedoch die optimale Lösung gefunden.Der Umstand, dass die eigenen Produkte Sonderanfertigungen der verschiedensten Formen und Größen sind, wirkt sich selbstverständlich auch auf die Arbeit im Betrieb aus. „Wir sind noch ein klassischer Blechverarbeitungsbetrieb. In unserer Branche hat man natürlich eine große Vielfalt an verschiedenen Betrieben, zum Beispiel Fenster- oder Geländerbauer. Aber wir arbeiten halt wirklich noch mit Blechen, in allen Bereichen, die dazugehören: Schweißen, Zuschneiden oder auch Kanten. Das ist noch klassische Handwerksarbeit“, erläutert der Firmenchef.Entsprechend geschult müssen die Mitarbeiter in eben jenem Handwerk sein und daher legt man bei WBG einen großen Stellenwert auf die Ausbildung im eigenen Betrieb. Wer die Arbeitsweisen vom Start der Ausbildung an kennenlernt, kann später ohne Übergangsphase als Geselle im Unternehmen arbeiten – mit den entsprechenden Vorteilen für beide Seiten. „Natürlich ist die Ausbildung nur der erste Schritt und man hat danach noch eine Vielzahl an Möglichkeiten. Aber wir bilden natürlich auch für unseren Betrieb aus, etwa 80 Prozent unserer Mitarbeiter haben hier auch ihre Ausbildung absolviert. Wir haben immer alle Ausbildungsjahrgänge auch besetzt“, berichtet Ulrich Benke.Engagement für den BerufsnachwuchsFür ihn selbst nimmt die Förderung des Berufsnachwuchses einen besonderen Stellenwert ein, der mitunter auch familiär bedingt ist. Wie schon sein Vater zuvor, engagiert Benke sich in der Innung, sowohl bei den Gesellenprüfungen als auch in der Funktion des Lehrlingswartes. Bedingt durch diese vielen Berührungspunkte mit dem Thema Ausbildung, hat Ulrich Benke seine eigenen Strategien gefunden, um den passenden Nachwuchs für den Betrieb zu finden. Man selbst präsentiert sich seit vielen Jahren schon im Rahmen der Schwerter Ausbildungsbörse, bietet darüber hinaus Praktika an – nicht nur für Schüler, sondern auch für potenzielle Auszubildende. „Ich möchte, dass man mal ein paar Tage im Betrieb verbracht hat. Nur so kann man feststellen, ob der Alltag hier und auch das handwerkliche Arbeiten zu einem passen“, berichtet der Diplom-Ingenieur.Dieses Interesse an der Arbeit und der Spaß am Handwerk sind für Ulrich Benke die wichtigsten Kriterien für eine erfolgreiche Ausbildung, Noten kommen da erst in der zweiten Reihe. „Natürlich sind sie auch wichtig, aber es muss auch Betriebe geben, die Jugendlichen eine Chance geben, die nicht nur Top Noten haben. Die Begeisterung für die Arbeit muss einfach stimmen.“
Trumpf im Wettrennen um Fachkräfte
Mit ihrer betrieblichen Krankenversicherung (bKV) bietet die SIGNAL IDUNA einen starken Trumpf im Wettrennen um qualifizierte Fachkräfte.
Fachkräfte zu bekommen und zu halten war noch nie ganz einfach. Doch mit Eintreten der geburtenschwachen 1990er-Jahrgänge ins Berufsleben hat sich das Problem verschärft. Im Schnitt können kleine Unternehmen mit weniger als 50 Mitarbeitern oft jede dritte Stelle nicht besetzen. Sie können sich häufig nicht gegen größere Mitbewerber durchsetzen und versuchen daher, den Fachkräftemangel in Engpassberufen abzumildern, indem sie die Ausbildung verstärken. Aber auch hier sind qualifizierte Bewerber nicht selten rar gesät.
„Arbeitgeber sind gut beraten, sich auf dem Bewerbermarkt zu profilieren. Das kann beispielsweise auch durch das Angebot betrieblicher Zusatzleistungen geschehen“, empfiehlt Kai Stracke, Verkaufsleiter der SIGNAL IDUNA und Ansprechpartner für das Handwerk im Kreis Unna. Denn wer sich heute für oder gegen einen bestimmten Arbeitgeber entscheidet, fällt seine Entscheidung nicht allein aufgrund des Gehalts. Häufig geben die gebotenen Zusatz- und Sozialleistungen den letzten Ausschlag.
Mit einem Kollektivvertrag über die betriebliche Krankenversicherung lässt der Arbeitgeber seine Mitarbeiter von einer umfangreichen Gesundheitsvorsorge profitieren. „Verschiedene Tarif-Bausteine lassen sich flexibel und bedarfsgerecht miteinander kombinieren: von Vorsorgeleistungen, wie Schutzimpfungen, über Akutleistungen nach Unfällen bis hin zu umfangreichen Leistungen beim Zahnarzt“ ergänzt Kai Stracke. Die bKV leistet ohne Wartezeit; eine Gesundheitsprüfung entfällt. Arbeitnehmer haben zudem die Möglichkeit, gegen eigenen Beitrag den Versicherungsschutz für sich und ihre Angehörigen um weitere Leistungsbausteine zu erweitern.
Die bKV überzeugt auch durch den geringen Verwaltungsaufwand für den Arbeitgeber. Über das Arbeitgeberportal der SIGNAL IDUNA lassen sich die Kollektivverträge und die mitversicherten Mitarbeiter einfach und sicher verwalten. Zudem entsteht für den Arbeitgeber auch kein Mehraufwand, wenn ein Arbeitnehmer seine bKV in Anspruch nimmt: Die Abrechnung erfolgt direkt und datensicher zwischen dem Versicherungsunternehmen und dem Versicherten. Darüber hinaus garantiert die SIGNAL IDUNA über die gesamte Vertragslaufzeit stabile Beiträge, was die Planungssicherheit für den Betrieb erhöht.
Arbeitnehmer müssen den Beitrag zur arbeitgeberfinanzierten bKV versteuern und darauf Sozialabgaben entrichten, denn die Prämie gilt steuerlich als Barlohn. Allerdings: Es bleibt deutlich mehr vom Brutto, als wenn sich ein Beschäftigter für den gleichen Beitrag selbst krankenzusatzversichern würde. Der Betrieb wiederum hat verschiedene Möglichkeiten, der Steuer- und Sozialabgabenpflicht nachzukommen. Ob für den Arbeitgeber aber die Individual- oder Pauschalbesteuerung oder auch eine Nettolohnvereinbarung vorteilhafter ist, sollte er in einem Gespräch mit seinem SIGNAL IDUNA-Fachberater und seinem Steuerberater erörtern.
Beschäftigte sollten sich wiederum bei ihrem Arbeitgeber nach einer betrieblichen Krankenversicherung erkundigen.
Signal Iduna Gruppe
Kai Stracke
Nordring 12
59423 Unna
kai.stracke@signal-iduna.net
Metallbauer und Feinwerkmechaniker werden
Ausbildungsdauer: 3,5 Jahre
Monatliche Vergütung:
1. Jahr: 795 Euro
2. Jahr: 851 Euro
3. Jahr: 915 Euro
4. Jahr: 980 Euro
Abgeschlossene Ausbildungsverträge für Feinwerkmechaniker und Metallbauer in 2021 / insgesamt in Ausbildung:
Feinwerkmechaniker 7/32
Metallbauer 15/57
Berufsschulstandort:
Unna und Werne
Aktuell hat die „der Innung für Metalltechnik Unna 72 Mitgliedsbetriebe in ihren Reihen.
Bei Metallbauer/-innen gibt es drei unterschiedliche Fachrichtungen: Konstruktionstechnik (wird am meisten ausgebildet), Metallgestaltung sowie Nutzfahrzeugbau. Metallbauer/-innen fertigen Metallkonstruktionen vom Kellerfenster bis zur Kirchturmspitze.
In der Fachrichtung Konstruktionstechnik stellen sie zum Beispiel Überdachungen, Fensterrahmen und Schutzgitter her. Sie schneiden und formen Metallplatten, einzelne Bauteile werden dann durch Schweißen, Nieten oder Schrauben zusammengesetzt. Sie montieren hydraulische, pneumatische und elektrotechnische Bauteile und versorgen diese mit Energie.
In der Fachrichtung Metallgestaltung stellen sie Schmiedearbeiten her wie zum Beispiel Geländer oder Metalleinfassungen. Sie gestalten Metalloberflächen durch Schmieden, Bürsten, Schleifen, Auftragsschweißen und Metallschmelzen sowie chemischer Behandlung. Außerdem reparieren oder restaurieren sie Erzeugnisse. In der Fachrichtung Nutzfahrzeugbau führen sie Auf- und Umbauten an Spezialfahrzeugen durch.
Sie fertigen Karosserien, Fahrzeugaufbauten und Fahrwerke. Auch sind sie für das Einbauen, Einstellen und Anschließen von mechanischen, hydraulischen, pneumatischen sowie elektrischen und elektronischen Systemen und Anlagen zuständig.
Die Feinwerkmechniker/- innen unterscheiden in die Fachrichtungen Werkzeugbau, Maschinenbau, Zerspanungstechnik oder Feinwerkmechanik. Im Werkzeugbau stellt man/frau keine Werkzeuge wie Hammer oder Schraubendreher her. Werkzeugbauer/-innen entwickeln, konstruieren und bauen vielmehr Produktionswerkzeuge und Formen, mit denen zum Beispiel Kunststoffteile wie Schraubverschlüsse für ZahnpastaTuben hergestellt werden. Oder die Werkzeuge, die aus einer Blechtafel eine Autotür ausstanzen, oft mit allen Öffnungen für Fenster und Türgriffe.
Maschinenbauer/-innen entwickeln, planen, zeichnen, konstruieren und bauen ganze Maschinen oder ihre Komponenten – vom Einzelstück bis zur großen Serie. Maschinenbauer werden überall in Deutschland und der Welt gebraucht, wo sich Metallteile drehen, wo Energie erzeugt wird, wo produziert wird und Werkstoffe verarbeitet werden. Wer die Fachrichtung Zerspanungstechnik wählt, fertigt Präzisionsteile auf konventionellen oder computergesteuerten Werkzeugmaschinen.
Vom Airbus 380 bis zur Windkraftanlage, von der Verpackungsmaschine über die Sauerstoffversorgung in den Operationssälen moderner Krankenhäuser bis hin zu Übungsgeräten in der Reha – ohne ihre Präzisionsteile läuft nichts. Wer den Ausbildungsschwerpunkt Feinmechanik wählt, braucht jede Menge Feinsinn und Verständnis für Technik. Hergestellt werden hier Baugruppen, Geräte und Systeme überwiegend kleiner Bauart und höchster Präzision. Dazu zählen: Präzisions-, Prüf-, Mess-, Wäge- und Zähleinrichtungen, Steuer- und Regelgeräte sowie Funktionsmodelle.
Mehr Infos zu den Berufen gibt es unter www.lets-playmetal.de