Vestimmo - Trend geht zur Outdoor-Wohnung Anzeige

TREND GEHT ZUR OUTDOOR-WOHNUNG

Viele BALKONE und TERRASSEN haben alles, damit wir dort an warmen Tagen richtig gemütlich wohnen können. Die Branche hat vielerlei Ideen.

Fotos dpa/Butlers/Draenert

Sitzen Sie im Sommer nur draußen? Oder wohnen Sie schon auf Balkon, Terrasse und im Garten? Denn es gibt den Trend, aus der gemütlichen Sitzecke eine ganze Outdoor-Wohnung zu machen.

„Immer häufiger werden - sofern der Platz vorhanden ist - zwei Bereiche gestaltet: Der Esstisch mit bequemen Stühlen zur Bewirtung von Familie und Gästen sowie ein Loungebereich mit komfortablen Sofas oder breiten Sesseln als gemütlicher Rückzugsort", sagt Christine Scharrenbroch, Sprecherin des Verbands der Deutschen Möbelindustrie.

Und dann wäre da noch die Gartenküche. ,,Stark im Kommen befindet sich das Outdoor-Cooking an wetterfesten Küchen aus Stein und Edelstahl mit Gas- oder Holzkohlegrill und Kühlschrank, vorzugsweise mit Überdachung", berichtet die Möbelexpertin. Dies wird unterstützt durch mobile Rollwagen, die das Zubehör nach draußen bringen."

Die Küche im Freien wird dazu gerne garniert mit dem, was im Garten ohnehin schon zu Hause ist: Hochbeete und Töpfe mit Kräutern und anderen Pflanzen, die man abernten kann.

Ruhen auf dem Daybed

Fotos dpa/Butlers/Draenert
Fotos dpa/Butlers/Draenert

Wer noch mehr Raum zum Einrichten zur Verfügung hat, ermöglicht sich eine Sommer-Siesta auf dem Bett. Genauer gesagt: einem Daybed. Das sind „bequeme, extra breite Outdoor-Betten, häufig mit fester Überdachung oder in Muschelform mit ausklappbarem Sonnensegel“, so Scharrenbroch. „Im Trend liegen zudem Hängesessel."

Ganz klar, das ist alles eine Platzfrage. Viele haben nicht den Raum für die große zusätzliche Draußen-Wohnung. Aber ein Mini-Sofa oder ein gemütlicher Sessel, ein kleiner getrennter Essplatz und dazu ein Grill - das ist schon ein Anfang, um im Sommer draußen faulenzen, kochen und essen zu können. Und selbst für ein Homeoffice an der frischen Luft braucht es nur den Balkontisch.

Es kommt letztlich auch darauf an, wie dieser Bereich auf Balkon und Terrasse gestaltet wird, um ihn „Wohnung" nennen zu können. In den vergangenen Jahren hat sich viel getan. Die Zeit der unförmigen Plastikstühle und unbequemen Liegen ist vorbei. Stattdessen kann man bequeme und schicke Outdoor-Sofas kaufen.

Und man findet, ohne groß suchen zu müssen, witterungsfeste Sideboards, Beistelltische sowie Teppiche und Leuchten speziell fürs Freie. Die Stoffe und Materialien sind viel robuster und können zum Beispiel Regen und UV-Strahlung widerstehen.

Outdoor-Möbel Einrichtung fürs Haus sehen aus wie die

Das Wichtigste: „Die Einrichtung für die Innenräume und den Außenbereich gleichen sich immer stärker an“, so Möbelexpertin Christine Scharrenbroch. „Vielen Möbeln sieht man gar nicht mehr an, ob sie für innen oder außen produziert sind."

Denn beide - Indoorund Outdoormöbel - haben aktuell häufig ein reduziertes, schlichtes Design. Die Sofas stehen auf filigranen Beinen, ihre oft sichtbaren Gestelle sind zierlich. Genau wie die Indoor-Möbel sind die Gartenmöbel aktuell in einer weicheren Formensprache gehalten und haben mehr Rundungen als Kanten und Ecken.

Überhaupt geht es ums Wohlfühlen draußen. Zum Relaxen gibt es heute Polstersessel in üppigen Formen, gemütliche Lounge-Betten in XXL oder Sitzinseln, die ihre Nutzer wie Nester umschließen“, heißt es in der Trendanalyse der Garten-Messe Spoga+Gafa für die Saison 2023.

Die Sitzecken hingegen sind oft minimalistisch gehalten. „Schnörkellose Tische und Stühle aus Aluminium oder verchromtem Metall verbinden Funktionalität mit geradlinigem Design und hoher Beständigkeit", so die Trend-Analysten der Messe.

Naturtöne und strahlende Akzente

Selbst die Farben der Möbel für drinnen und draußen gleichen sich: Zwar werben viele Hersteller von Outdoor-Möbeln nach wie vor gerne mit strahlenden Farben fürs Freie. Aber gekauft werden die eher dezenten Optiken. Scharrenbroch: „Weiterhin am beliebtesten sind helle und dunkle Grautöne sowie Erdtöne wie Beige."

Strahlende Farben sind meist nur Akzente vor allem auf Kissen und Dekorationen. Auch ein einzelnes Möbelstück in der Gesamtkombination, etwa ein kleiner Beistelltisch oder ein Sessel, kann dieses Farbhighlight setzen.

Der Trend zu mehr Gemütlichkeit und Wohnlichkeit auf Balkon, Terrasse und den Sitzplätzen direkt im Garten hat aus Sicht von Frank Reinhardt, Trendanalyst für die Garten-Messe Spoga+Gafa, einen Höhepunkt erreicht. „Die Design- und Materialqualität ist in allen Preisklassen durchweg sehr hoch", sagt Reinhardt.

Einrichtungstrends brauchen immer ein paar Jahre von ihrem ersten Aufkommen auf Messen, bis sie tatsächlich in vielen Haushalten zu finden sind. Nun sei das eben beim Draußen-Zimmer der Fall, so Reinhardt. „Das zweite Wohnzimmer, über das wir schon seit mehreren Jahren sprechen, das ist definitiv angekommen." Und aus ihm werden nun nach und nach ganze Outdoor-Wohnungen - wenn der Platz auf Balkon, Terrasse und im Garten denn da ist. Text dpa / Fotos dpa/Butlers/Draenert


SCHADSTOFFE IN GASGRILLS

Aktuelle Stichprobe

Schadstoffe will keiner in seinem Essen haben. Daher hat die Stiftung Warentest viele Gasgrills einer aktuellen Stichprobe herabgewertet, denn ihre Roste geben bedenkliche Stoffe ans Grillgut ab.

Die Testergebnisse seien ,,durchwachsen wie ein saftig-marmoriertes Nackensteak“, schreibt die Zeitschrift „test". Alle zwölf geprüften Gasgrills grillen gut. Darunter sind vier Tischgeräte ab 98 Euro und acht Grillwagen, die bis zu 840 Euro kosten.

Doch viele der Grillroste geben Schadstoffe wie Aluminium, Kobalt oder Nickel ab. Dazu sind einige Modelle rostanfällig oder die Hauben werden zu heiß zum Berühren. Ein Tischgrill könnte beim Ausdrehen sogar in Flammen hochgehen - er erhielt daher nur die Note „mangelhaft".

Letztlich erreichen nur vier der zwölf Geräte die Note „gut“. Die Testsieger sind die Standgrills Videro Pure G3 von Rösle, Chicago 3 von Enders und Gasgrillwagen Ottawa von Hellweg Rothmann für 249 bis 500 Euro sowie das tragbare Modell Go Anywhere Gasgrill von Weber für 170 Euro.

Blanker Edelstahl ist sicherer

Wer vermeiden will, dass sein Grill Schadstoffe ans Essen abgibt, ist laut der Testergebnisse gut beraten mit einem Rost aus blankem Edelstahl. Bei den zehn emaillierten Rosten in der Prüfung war nur eine Laborprobe sauber, bei zwei weiteren lagen die Werte immerhin noch im grünen Bereich, den die Warentest mit einschlägigen Normen definierte.

Allerdings muss erwähnt werden: Auch die Schadstoffabgabe der weiteren emaillierten Roste lag unter den Werten, die etwa die europäische Lebensmittelbehörde Efsa als tolerierbare tägliche Aufnahmemenge definiert, heißt es in der Zeitschrift „test". Solange diese Mengen nicht überschritten werden, seien Gesundheitsschäden unwahrscheinlich. Die Stoffe sind natürlicherweise auch in manchen Lebensmitteln enthalten. Text dpa