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Ein Baby-Känguru wurde geboren im privaten Zoo in Bergbossendorf: Nur das Baby hat noch keinen Namen

Mareen und Tobias Keller besitzen vier Mini-Kängurus. Das Jüngste ist erst wenige Wochen alt.

Mareen und Tobias Keller mit Sohn Ben. Auch eine Ziege mogelt sich noch schnell aufs Bild. FOTO: MUNKER

Hühner, Hunde, Ziegen, Kaninchen, Vögel - Familie Keller hat einen eigenen kleinen Zoo auf ihrem Grundstück in Bergbossendorf. Die Stars? Das sind ganz eindeutig Adelheid, Jumper, Klein-Joey und das namenlose Baby. Dabei handelt es sich Parma-Wallabys, eine kleine Känguru-Art. 

Doch warum hat der Nachwuchs im Gegensatz zu allen anderen Tieren der Familie keinen Namen?„Wir wissen noch nicht, ob das Kleine ein Mädchen oder Junge ist“, verrät Maureen Keller. Sie hat die exotischen „Hüpfer“ vor knapp zwei Jahren überraschend zu ihrem Geburtstag von Ehemann Tobias geschenkt bekommen. Er hatte die lebenden Präsente bei einem Tierhändler im Münsterland gekauft und in einer großen Holzkiste nach Haltern am See gebracht.

Diese Überraschung glückte gleich im mehrfachen Sinn: Denn es waren gar nicht zwei Kängurus - ein Kleines war auch schon unterwegs. Und vor etwa drei Wochen hat Baby-Joey ein Geschwisterchen bekommen. Das versteckt sich die meiste Zeit im Beutel der Mutter. „Wir haben es schon gesehen, wenn es so süß aus dem Beutel herausschaut“, erzählt Maureen Keller.

Die Parma-Wallabys teilen sich eine WG mit drei Ziegen. Während das Trio ziemlich forsch Futter einfordert und keine Angst vor Menschen hat, sind die Kängurus scheu. „Ich habe sie schon mal berühren können, sie sind ganz weich“, sagt Mareen Keller. Ihre Augen strahlen. Sohn Ben (8) hat einen wuscheligen Favoriten.

Die Kängurus sind Feinschmecker, sie lieben Eisbergsalat, Möhren und Kräuter. Wenn es Futter gibt, genießen sie die Leckereien sichtlich. Neben Schmausen gehört Sandbaden zu ihrem Tageswerk. Ihr Leben spielt sich in dem rund 300 Quadratmeter großen Gehege mit dazugehörigen Stall ab. Ausbüxen können sie nicht, dafür sorgt ein hoher Zaun.

Spaziergänger haben ihre Freude an den Wallabys mit ihren putzigen Gesichtern und den langen Schwänzen. Wer mag, kann sie beobachten oder ihnen Essen zu werfen, denn am Zaun hängt ein umgebauter Kaugummiautomat mit Futter. Auch Vertreter des Kreis-Veterinäramts waren schon zu Besuch und haben sich bei Familie Känguru umgeschaut. Ihre Beurteilung: „Absolut artgerechte Haltung.“

Der private „Zoo“ bringt den Kellers viel Freude, trotz der Arbeit und Verantwortung. „Wir sitzen abends gerne in unserem Wintergarten und beobachten unsere Tiere. Das ist herrlich!“, sagt Tobias Keller.

Von Bianca Munker