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Gesunde Ernährung am Arbeitsplatz

Weniger Fleisch und Eier: Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung hat neue Empfehlungen herausgegeben. Drei Strategien, wie es damit im Büro klappt.

Team-Salat: gemeinsam zu einer gesunden Mittagspause. FOTO CHRISTIN KLOSE/DPA

Zeitdruck, Terminstress oder völlig vertieft in eine Aufgabe: Dass gesunde Ernährung besonders am Arbeitsplatz häufig zu kurz kommt, hat verschiedene Ursachen. „Hinzu kommt, dass viele Betriebskantinen inzwischen zwar gesünderes Essen anbieten, aber auch hier besteht noch Handlungsbedarf“, sagt Ralf Hirmke, Vorstand der Betriebskrankenkasse BKK ZF & Partner. 

Die Betriebskrankenkasse hat beim Institut für betriebliche Gesundheitsberatung (IFBG) eine Umfrage zu den neuen Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) in Auftrag gegeben. Das Ergebnis: Von rund 1000 Befragten hält es nur etwa die Hälfte für realistisch, sich nach den kürzlich angepassten Richtlinien zu ernähren. Dazu gehört etwa, nur 300 Gramm Fleisch und Wurst und ein Ei pro Woche zu essen. Stattdessen sollten Verbraucher vor allem auf Gemüse, Hülsenfrüchte, Vollkorngetreide sowie Obst und Nüsse setzen. 

Am Arbeitsplatz fällt es der Befragung zufolge vielen besonders schwer, auf ausgewogene Mahlzeiten zu achten. Nur rund ein Viertel der Erwerbstätigen (25,8 Prozent) gibt an, sich am Arbeitsplatz gesünder zu ernähren als in der Freizeit. 

Schon mit simplen Strategien können Berufstätige aber Schritte in Richtung gesunder Ernährung gehen. Was empfiehlt Fabian Krapf, Geschäftsführer und Ernährungsberater beim IFBG? 

› 1. Meal Prepping: Hinter dem englischen Begriff Meal Prepping steckt einfach ausgedrückt das Vorkochen von Mahlzeiten. Im Berufsalltag heißt das: bewusstes Vorbereiten von gesunden Speisen für den Arbeitstag. „Am besten startet man mit einfachen Snacks wie Gemüse-Streifen oder einem Mix an Nüssen und weitet es dann auf ganze Gerichte aus“, sagt Krapf. 

› 2. Reizkontrolle: Aus den Augen, aus dem Sinn: Die Reizkontrolle spielt am Arbeitsplatz eine wichtige Rolle. „Ein Schokoriegel in Sichtweite ist natürlich nicht empfehlenswert, eine Banane schon eher“, so Krapf. Der Ernährungsberater weist auf sogenannte Smart Bottles hin. Die machen sich bemerkbar, wenn man länger nicht getrunken hat. „Und dies kann auch eine gute Erinnerung sein für einen gesunden Snack, sofern man Hunger verspürt oder Energie benötigt.“

 › 3. Gesundheits-Tandem mit Teammitgliedern: Kolleginnen und Kollegen können bei einer gesunden Ernährung am Arbeitsplatz helfen. Etwa in Form eines Gesundheits-Tandems. „Finden Sie eine Person im Team und verabreden Sie sich zum gesunden Mittagessen oder Salat-Zubereiten in der Mittagspause“, so Krapfs Tipp: „Und loben Sie einander für erreichte Ziele.“ dpa


Mit Maẞband

Risiko durch Bauchfett selbst checken

Eigentlich ist Bauchfett eine clevere Sache. „Als natürlicher Energiespeicher ermöglichte es unseren Vorfahren, immer wieder Hungersnöte zu überstehen“, erklärt der Sportwissenschaftler Prof. Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule Köln. 

Doch: Die Zeiten haben sich geändert, viele von uns haben einen prall gefüllten Kühlschrank jederzeit zugänglich. Unser Körper legt allerdings weiterhin Reserven für schlechte Zeiten an. Zu viel davon kann für die Gesundheit zum Problem werden – vor allem dann, wenn sich das Fettgewebe im Bereich des Bauches befindet. Ingo Froböse verweist auf Studien, die zeigen konnten, dass Bauchfett verschiedene Botenstoffe produziert. 

Darunter sind auch solche, die Entzündungen im Körper fördern. „Damit wirkt sich unser Fettgewebe direkt auf das hormonelle Orchester unseres Körpers aus und bringt es aus dem Takt.“ Das Risiko für zum Beispiel Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes Typ-2 steigt.

Ab wann sollte ich gegensteuern?

Der Taillenumfang gibt einen Anhaltspunkt, ab wann es Zeit ist, Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Um ihn zu ermitteln, nimmt man ein Maßband und legt es an der Taille an, also im Bereich zwischen Rippen und Beckenknochen.

Für Frauen und Männer sind jeweils unterschiedliche Werte definiert, ab denen das Risiko für Folgeerkrankungen deutlich erhöht ist. Bei Männern sind es 101 Zentimeter Bauchumfang, bei Frauen 88 Zentimeter. „Spätestens wenn Sie sich dieser Grenze nähern oder darüber liegen, sollten Sie aktiv werden“, rät Ingo Froböse. Heißt: Man sollte versuchen, Bauchfett zu verlieren. 

Mit bestimmten Fitness-Übungen hin zu einem flachen Bauch? Leider ist es nicht möglich, gezielt an einzelnen Körperstellen abzunehmen. Möchte man sein Bauchfett in den Griff bekommen, braucht es eine ganzheitliche Strategie. Worauf es dabei ankommt: Der Körper muss mehr Energie verbrauchen, als er aufnimmt. 

Das klappt mit einer ausgewogenen Ernährung und mit regelmäßiger Bewegung. „Besonders wirksam ist die Kombination aus ausdauernden Sportarten wie Walken, Radfahren oder Joggen und einem gezielten Krafttraining“, so Froböse. dpa


Helfer am Handgelenk

Welcher Fitnesstracker passt zu mir?

Was sind meine sportlichen Ziele? Wer sich einen Fitnesstracker zulegen will, sollte eine Antwort auf diese Frage parat haben. 

Mehr Alltagsbewegung, ein Halbmarathon oder ein paar Kilos abnehmen: Von den Zielen hängt ab, welche Funktionen der digitale Helfer bieten sollte. Alles darüber hinaus kann man sich sparen, „da zu viele Features die Nutzung nur unnötig verkomplizieren“, findet Florian Hockel, Produktexperte beim Tüv Süd.

Diese Funktionen gibt es:

› Schrittzähler und Höhenmessung: Zu Fuß statt mit dem Auto, Treppe statt Fahrstuhl: Wer sich im Alltag zu mehr Bewegung motivieren will, kann an diesen Funktionen Gefallen finden. Der Schrittzähler ist bei Fitnesstrackern Standard. Die Höhenmessung zählt die Etagen, die man erklommen hat; viele Tracker bieten sie an.

› GPS-Sensor: Sinnvoll kann er dem Tüv Süd zufolge für Sportlerinnen und Sportler sein, die weitere Strecken zurücklegen, etwa beim Joggen oder auf dem Fahrrad. So können sie Streckenlänge, Zeit und Geschwindigkeit protokollieren. Gut zu wissen: Die GPS-Funktion frisst viel Strom. Wer den Akku schonen will, schaltet sie also am besten aus, wenn sie gerade nicht gebraucht wird. 

› Herzfrequenzmessung: Wer den eigenen Körper beim Sport richtig fordert, für den kann eine Herzfrequenzmessung interessant sein. Dem Tüv Süd zufolge kann man diese Funktion nutzen, um die Leistung im Training kontrolliert zu steigern. Zum Beispiel, indem man eine Pulszone definiert, die man weder über- noch unterschreiten will. Passiert das doch, macht der Tracker auf sich aufmerksam, vibriert zum Beispiel.

› Trainingsprogramme: Joggen, Radfahren oder Fitness: Einige Tracker bieten Programme, die auf bestimmte Sportarten zugeschnitten sind.

› Kalorienzähler: Wer ein paar Kilos verlieren will, für den kann eine Funktion hilfreich sein, die den Kalorienverbrauch berechnet. 

Worauf man bei der Auswahl noch achten kann

Wer viel Sport im Freien macht, sollte sich ein Modell mit einem soliden Display zulegen, das nicht spiegelt und sich per Helligkeitssensor an das Umgebungslicht anpasst. Ein Fitnesstracker sollte wasserdicht sein, raten die Experten vom Tüv Süd. Sonst bekommen Sie die Quittung, wenn Sie nach dem Training damit unter die Dusche steigen. Wer den digitalen Helfer allerdings beim Schwimmen oder Tauchen tragen will, sollte vorab prüfen, ob er sich dafür eignet. Viele Geräte sind lediglich spritzwassergeschützt, nicht aber auf starken Wasserdruck ausgelegt. dpa