150 Jahre Schmitz-Linneweber - Langweilig wird uns nicht Anzeige

„Schmitz-Linneweber“ in Haltern am See: Langweilig wird uns nicht

Das Familienunternehmen bietet Haustüren, Sonnensegel, Klapp- und Schiebeläden sowie Markisen und Sonnenschutzanlagen. Kunden schätzen die langjährige Erfahrung und persönliche Beratung des Teams.

Das Schmitz-Linneweber-Team mit Mitarbeitern und ehemaligen Mitarbeitern (v.l.): Mario Podlesch, Heiner Schmitz-Linneweber, Mathias Wietheger, Siegfried Jeschke, Thorsten Ludwig, Christian Vogt, Melanie Hüser, Marcel Abendroth und Lisa Abendroth (nicht auf dem Bild: Tobias Franzen und Hubert Thran). FOTO PRIVAT

Wenn jede neue Generation frischen Wind in ein Familienunternehmen einbringt, kann es kontinuierlich bestehen. Der Halterner Betrieb„Schmitz-Linneweber“ zeigt seit 150 Jahren eindrucksvoll, wie das funktionieren kann. „Angefangen hat 1874 alles mit meinem Ururgroßvater, dem Bau- und Möbelschreiner Schmitz-Linneweber“, Johann weiß Lisa Abendroth, die heute in fünfter Generation gemeinsam mit ihrem Mann Marcel Abendroth und Schwager Mario Podlesch die Halterner Firma „Schmitz-Linneweber GmbH & Co. KG“ führt. Dass sich das Halterner Unternehmen genau 150 Jahre nach der Gründung nach wie vor in Familienhand befindet, hätte den Gründer bestimmt gefreut. Und erstaunt wäre er sicherlich auch, was sich in all den Jahren so getan hat.

Der Startschuss fiel 1874 an der Recklinghäuser Straße 35 in Haltern am See. „Ursprünglich handelte es sich bei der Firma um eine Schreinerei, hauptsächlich für Möbel. Der Bau von hölzernen Klapp-Blendläden machte nur einen sehr geringen Teil der Arbeit aus“, so Heiner Schmitz-Linneweber, der das Unternehmen jahrelang in vierter Generation leitete und nun an Tochter Lisa Abendroth das Zepter weitergab. Aus Erzählungen weiß er, wann sich die Firma mehr und mehr spezialisierte: „Der Sohn des Gründers, Heinrich Schmitz-Linneweber, bot vor ungefähr 115 Jahren erstmals die Fertigung und Montage von Rollläden an.“

In den Fünfzigerjahren des letzten Jahrhunderts trat dann die bereits dritte Generation in das Unternehmen ein. „Mein Opa ist leider früh verstorben, sodass mein Vater, Ewald Schmitz-Linneweber, übernahm“, erklärt Heiner Schmitz-Linneweber. Ewald Schmitz-Linneweber war es dann auch, der sich ganz auf den Bau und die Montage von Außenrollläden spezialisierte. Die Nachfrage war damals groß, weil nach und nach jeder bei seinem Haus nachrüsten wollte und es auch viele Neubauten gab.

Markisen und Sonnenschutzanlagen

1960 erweiterten dann die ersten Kunststoffrollläden das Portfolio. Hier musste es schnell gehen, denn jeder wollte diese neuen Rollläden haben. Mit vier Mann stand man damals in der Werkstatt und es wurde im Akkord produziert. Später kamen die Bereiche Markisen und Sonnenschutzanlagen dazu. 1970 erfolgte der Umzug „Zu den Lippewiesen 4“, weil es am alten Standort an Platz mangelte.„Dort wurde 1996 für die Kunden auch eine Ausstellung eröffnet“, so Heiner Schmitz-Linneweber, der sich von diesem Zeitpunkt an die Geschäftsführung mit seinem Vater teilte.

Und auch er brachte mit den Themen Elektrifizierung und Steuerung von Rollläden, Terrassendächern sowie Sonnenschutzanlagen frischen Input mit. Dass er einmal in die Fußstapfen seiner Vorfahren treten würde, war damals üblich: „Früher war es so, dass man irgendwie in den Familienbetrieb hineinwächst. Ich habe bereits in meinen Jugendjahren in den Schulferien mitgeholfen.“

Bei Tochter Lisa Abendroth sah die Situation schon etwas anders aus: „Mir wurde die Wahl selber überlassen, ob ich einsteigen möchte.“ Sie ergänzte dann vor zehn Jahren das Team.„Gelernt habe ich ursprünglich im kaufmännischen Bereich und irgendwann stand die Frage im Raum, was mit der Firma zukünftig passieren wird. Wir haben uns dann beraten lassen und sind zu dem Entschluss gekommen, dass es das Beste ist, wenn das Ganze in Familienhand bleibt“, sagt sie. Und bis heute hat sie diese Entscheidung nicht bereut.

So ergab es sich, dass Lisa Abendroth als erste Frau an der Spitze gemeinsam mit Mann Marcel Abendroth und Schwager Mario Podlesch heute das traditionsreiche Unternehmen führt. Das Dreiergespann hat dabei auch schon eigene Zeichen gesetzt und die Angebotspalette in Richtung Haustüren, Sonnensegel sowie Klapp- und Schiebeladen erweitert. Vater Heiner Schmitz-Linneweber freut das: „Die jungen Leute machen das schon. Ich habe mich weitestgehend zurückgezogen, stehe aber bei Bedarf mit Rat und Tat zur Verfügung.“

Im Hause Schmitz-Linneweber/Abendroth gibt es also immer etwas Neues. „Langweilig wird uns nicht“, so Lisa Abendroth. Und da man stets mit der Zeit ging und frühzeitig auf Veränderungen reagierte, existiert das Team auch heute noch, wie sie weiter sagt: „Unser Team besteht schon lange aus acht Mitarbeitern, von denen einige uns seit bis zu 30 Jahren die Treue halten. Sie beraten die Kunden in unserer Ausstellung oder vor Ort und die Monteure führen die Montage durch.“ Und auch der große Kundenstamm ist überaus treu: Mehrere Generationen nahmen die Dienste der Firma schon in Anspruch, wie Heiner Schmitz-Linneweber weiẞ: „Haben einst die Eltern uns engagiert, kommen nun auch die erwachsen gewordenen Kinder zu uns.“ Dafür nehmen die Mitarbeiter sogar einen Weg von bis zu 150 Kilometern zu den Kunden in Kauf.

Gut aufgestellt für die Zukunft

Das ganze Team der großen Schmitz-Linneweber Familie feierte bereits am vergangenen Wochenende den 150. Geburtstags. Auch hier wurde Vergangenes gewürdigt - aber auch positiv in die Zukunft geschaut. Denn durch Lisa Abendroth und Team ist mit der fünften Generation das Familienunternehmen gut aufgestellt. Und ebenso wie schon vor 25 Jahren beim letzten großen Jubiläum, wurde auch dieses Mal an den guten Zweck gedacht. „Wir hatten bei der Feier eine Spendenbox für das Ernst Lossa Haus aufgestellt und diese Summe werden wir noch verdoppeln“, so Lisa Abendroth.

Info: Weitere Informationen über das Unternehmen gibt es im Internet. schmitzlinneweber.de