Haltern. Dauerregen verwandelt Mitte Juli im Westen Deutschlands Flüsse und Bäche in reißende Fluten. Zahlreiche Menschen kommen ums Leben. Haltern bleibt verschont. Aber viele Helfer eilen in die Katastrophengebiete und packen an.Feuerwehr, THW, Malteser, DLRG und das DRK sind vor Ort im Einsatz. Halterner Feuerwehrleute müssen beispielsweise in Wuppertal Keller leer pumpen, THW-Helfer bauen Dämme aus Sandsäcken. Den Einsatzkräften bietet sich in den von der Katastrophe betroffenen Dörfern und Städten ein dramatisches Bild. Familien und ältere Menschen werden auf Lastwagen von Hilfsorganisationen aus dem Krisengebiet gebracht – über den Köpfen schwirren Helikopter. „Personen saßen auf Dächern und mussten von den Hubschraubern befreit werden“, berichtet beispielsweise Sebastian Höhnerhaus von der DLRG nach einem tagelangen Einsatz.Auch in Haltern vor Ort ist die Hilfsbereitschaft riesengroß: Das Ehepaar Dünninghaus organisiert am Ikenkamp eine große Spendensammlung. Schon ab 9 Uhr morgens stauen sich viele mit Hilfsgütern beladene Pkw in beide Richtungen des Ikenkamp, entlang der Recklinghäuser Straße und der Annabergstraße. Auch Halterner Landwirte sind Retter in der Not. Als es in der WhatsApp-Gruppe des Vereins „Land schafft Verbindung“ darum geht, Hilfe zu organisieren, überlegt der Halterner Tobias Beermann nicht lange, lässt zu Hause alles stehen und liegen und fährt wie viele andere Landwirte ins Hochwassergebiet. Alle Halterner an dieser Stelle zu erwähnen, die vor Ort und auch aus der Ferne Hilfe leisten, ist nicht möglich.
Jahresrückblick Haltern am See
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