Lavesum. Er galt fast 180 Jahre als ausgestorben. Dann tauchte der Wolf nach und nach wieder auf. Inzwischen ist er auch in NRW angekommen. Sogar in Haltern.Seit Mai diesen Jahres war das wilde Tier mehrfach zwischen Haltern und Reken gesichtet worden. Sogar Bildnachweise existieren von dem männlichen und etwa zwei Jahre alten Tier, das unter der Kennung GW2347m beim Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) geführt wird.Ein Jäger filmte den Wolf, der zudem mehrmals in eine Wildtierkamera tappte. Zuletzt lief er im Juni einem Naturfotografen nahe des Torfvennteichs in Lavesum über den Weg.Im Juni hatte man eine Kotprobe gefunden, im Oktober deuteten dann genetische Spuren an einem in Lavesum gerissenen Rotwildkalb auf den Wolfsrüden hin. Der junge Wolf soll aus Niedersachsen stammen. Ob er hier bereits sesshaft wurde, ist noch fraglich. Dazu muss er innerhalb von mindestens sechs Monaten mehrmals nachgewiesen werden. Haltern bleibt also zunächst Pufferzone des Wolfsgebiets Schermbeck. Ob diese allerdings ausgedehnt werden muss, wird derzeit vom LANUV geprüft. WIE
Januar
Die Silvesternacht geht in Haltern ruhig vonstatten. Wegen des coronabedingten Verkaufsverbots für Feuerwerk wird deutlich weniger geböllert als normalerweise. Die Straßen bleiben sauber und der Alte Markt leer. Neu ist dafür die Silvestershow live aus dem Alten Rathaus.
- Um Lkw-Fahrern das Weihnachtsfest weit weg von der Familie an geschlossenen Raststätten zu verschönern, organisiert Gerburgis Sommer 25 prall gefüllte Weihnachtsbeutel. Unterstützt von der Stadt, dem Netzwerk „Brücken bauen“ und einigen Händlern und Kaufleuten konnte sie so mehrere Fahrer an den Lavesumer Raststätten und in Dülmen-Rödder überraschen.
- Mit über 23.000 Besuchern konnte das Römermuseum trotz mehrmonatiger Schließung seine Verluste im Coronajahr 2020 im Rahmen halten. Das lag auch an der digitalen Mitmach-Führung „Römer Caching“, die auch Besuchergruppen aus Baden-Württemberg und Südkorea wahrnahmen.
- Unter den 86 in Haltern registrierten Babys im Jahr 2020 waren Paul und Mila die häufigsten Namen. Durch Corona gab es nur 186 Eheschließungen (202 im Vorjahr), aber mit 377 Verstorbenen mehr Sterbefälle (342 im Vorjahr).
- 2526 Mal rückte die Halterner Feuerwehr im Jahr 2020 aus. Am spektakulärsten war wohl der Alarm wegen des abgebrochenen Windradflügels an der Weseler Straße. 250 Feuerwehrleute sind insgesamt in Haltern im Einsatz.
- Weil in Hamm-Bossendorf zwei Pferde ausbüxten, gibt es einen großen Polizeieinsatz mit Hubschrauber. Nachts um 4.20 Uhr entdeckt ein Anwohner die Pferde auf der Recklinghäuser Straße und informiert die Polizei. Um die Pferde besser zu sichten, wird ein Hubschrauber eingesetzt. Auch die Bundespolizei ist vor Ort, weil die Pferde zeitweise in der Nähe eines Bahngleises unterwegs sind.
- Weil auf Partys und in Stadien momentan weniger Bier umgesetzt werden kann und daher auch weniger gebraut wird, fällt weniger des Abfallproduktes Treber an – Futtermittel für die Tiere im Naturwildpark Granat in Haltern. Betreiber Holger Beckmann muss sich deshalb nach Alternativen umsehen. Vermissen tun die Tiere auch die Leckereien der Besucher, die es im Lockdown nicht gibt.
- Bei einer nicht angemeldeten Versammlung von mutmaßlichen Maskenverweigerern in der Innenstadt kommt es zu einem Angriff von fünf maskierten Männern. Sie entreißen einer Versammlungsteilnehmerin die Stofftasche und werfen mit Joghurtbechern. Am selben Abend werden auch das CDU-Parteibüro an der Mühlenstraße und das SPD-Bürgerbüro an der Rekumer Straße beschädigt.
- Sieben alte Buchen in der Stadtmühlenbucht müssen gefällt werden. Die toten Bäume gefährden die Verkehrssicherheit auf den Steganlagen der Segelclubs. Die artenschutzrechtliche Verträglichkeit der Fällung wurde überprüft.
- Die Bäckerei Brinkert verlässt mit dem Umbau der Netto-Filiale an der Rekumer Straße die Lokalität. Grund dafür ist der bereits vorhandene Bäcker-Standort am Halterner Marktplatz – aber auch, dass ein Discounter laut Brinkert nicht zu handwerklich hochwertigen Produkten passt.
- Weil gemeinsame Aktionen zum Holocaust-Gedenktag wegen der Kontaktbeschränkungen in diesem Jahr nicht möglich sind, ruft die Alexander-Lebenstein-Realschule in diesem Jahr zu einer anderen Form des Gedenkens auf. Schüler und Eltern sind eingeladen, auf der Irememberwall der israelischen Gedenkstätte „Yad Vashem“ den Opfern der Shoah zu gedenken. Halterns Bürgermeister Andreas Stegemann legt allein ein Gesteck auf dem jüdischen Friedhof nieder.